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Mondlandungsszenarien im Comic

mondlandungAls Neil Armstrong am 21. Juli 1969 den berühmtesten Schritt der Menschheit vollführte, wurde er von so vielen Menschen beobachtet wie niemand zuvor: 500 Millionen Fernsehzuschauer begleiteten ihn bei dem ersten Moon Walk der Weltgeschichte. Natürlich hatten zuvor bereits Tausende von Menschen den Mond besucht – in Romanen, Filmen und Comics. 2019 jährt sich die Mondlandung zum 50. Mal, Gelegenheit für einen Rückblick.

Literarische Mondreisen

Der Traum, ins Weltall zu reisen und auf dem Mond oder anderen Himmelskörpern anderen Lebewesen zu begegnen, ist schon in der Vera Historia (2. Jh. n. Chr.). des griechischen Satirikers Lukian von Samosata belegt. Das Motiv der Mondfahrt hat jahrhundertelang als kreativer Kollateralschaden technologischer Entwicklungen fungiert. Nach der Erfindung des Fernrohrs 1609 und den Mondbeobachtungen Galileo
Galileis, die er ab 1610 im Siderius Nuncius veröffentlichte, erschien eine ganze Welle von
Mondreisefiktionen, eine wilder als die andere. Francis Godwins Man in the Moone (1638) dürfte zu deren bekanntesten zählen. Der französische Schriftsteller Cyrano de Bergerac verfasste mit Reise zum Mond (1657) eine bissige Gesellschaftssatire, die sich – natürlich – nicht an die Seleniten, wie die Mondbewohner bevorzugt genannt wurden, richtete, sondern satirisch an seine Landesgenossen.

Als den Brüdern Montgolfier 1783 die erste Ballonfahrt gelang, beflügelte dies zugleich die Phantasien der Künstler. Dabei spielten technische Details noch keine so große Rolle wie soziale, theologische oder philosophische Fragen, die es zu diskutieren galt: Ist Christus auch für Seleniten, Marsianer und Venusbewohner gestorben? Im 19. Jh. sind mit Jules Vernes Reise von der Erde zum Mond (1865) und H.G. Wells First Men in the Moon (1896) zwei der bekanntesten Romane entstanden, nicht zuletzt auch deshalb,
weil sie früh (1902 von Georges Méliès) und vor allem mehrfach verfilmt wurden.

Und im Comic?

Der Mond musste verhältnismäßig lange warten, auch im Medium des Comic besucht, bevölkert oder in Besitz genommen zu werden. Der amerikanische Comic-Strip-Pionier Winsor McCay hat diese Reise womöglich als einer der Ersten angetreten, als er am 3. Dezember 1905 Little Nemo, den Helden seines erfolgreichen ganzseitigen Sunday Strip
sunseren Trabanten besuchen ließ – natürlich nur im Traum. Als er dort von Mondbewohnern, den »Lunatix«, verfolgt wird, erwacht er schließlich und lässt sich von seiner Mutter erklären, dass er diesen bösen Traum sicher den (zu) zahlreichen Donuts zu verdanken habe. Weiterlesen in der Comixene #132 (2019), S. 6-12.

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