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Walter Moers und die Zamonien-Romane

Etwa 65 Km südöstlich der Spitze der Antarktischen Halbinsel befindet sich ein unterseeischer Berg, den die EntdeckerInnen auf den Namen ›Nachtigaller Shoal‹ (mit Bezug auf Abdul Nachtigaller aus den 13½ Leben des Käpt’n Blaubär) getauft und Walter Moers damit ein ungewöhnlich großes Denkmal geschaffen haben.

Für ein zweites Denkmal müssen wir nicht ganz so weit reisen, wir finden es auf der Graubündener Alp Flix in der Schweiz. Dort hat der Arachnologe Holger Frick vom Berner Naturhistorischen Museum 2009 eine Spinnenart entdeckt, die »sich an die Lebensbedingungen unter der Schneedecke von Fichten-Wäldern angepasst hat«. Holger Frick hat diese Spinne auf den Namen ›Caracladus zamoniensis‹ getauft – Zamonische Zwergspinne – weil er die Ähnlichkeit zwischen dem Kopffortsatz der Spinne mit den Zwergpiraten in den 13½ Leben des Käpt’n Blaubär so frappierend fand.

Wenn man sich andere Denkmäler im Vergleich anschaut, das Scott Monument in Edinburgh, das Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar oder die Lion-Feuchtwanger-Briefmarke mit einem Wert von 35 Pfennig, hat Walter Moers es schon zu Lebzeiten weit gebracht. Und angesichts seines schriftstellerischen Erfolgs ist dies nicht einmal verwunderlich, denn sein Werk ist so vielfältig wie erfolgreich: Es reicht von den Comics um Adolf, die Nazi-Sau, und das Kleine Arschloch bis hin zu den Romanen um die Fantasywelt Zamonien. In seinen Zamonien-Romanen entfaltet er dort einen Kosmos, der solchen Welten wie etwa Tolkiens Mittelerde in nichts nachstehen. […]

 

Am 1. Juni 2015 hat Gerrit Lembke an der TU Braunschweig im Rahmen der Vortragsreihe ›Wissenschaft und Populärkultur‹ über Walter Moers und seine Zamonien-Romane gesprochen. Und hier gibts das ganze fürs Bücherregal.

TU Braunschweig / 1.6. 2015 / 18.30-20.00 in Raum Bi 84.2

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