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Ein tugendhafter Vater (Edition Moderne 2020)

Es war einmal… und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Märchenformeln und -strukturen erkennen wir, Grimm sei Dank, intuitiv. „Es war einmal ein Vater, der hatte drei Söhne.“ Mehr brauchen wir nicht, um uns zwischen Rotkäppchen, Dornröschen und dem tapferen Schneiderlein einzurichten. Die grimmschen Märchen sind im Original oft blutiger, als die heutigen Kinderausgaben es vermuten lassen, und Debeurme knüpft mit „Ein tugendhafter Vater“ genau dort an: Blut.

ecb47_debeurme_vater_coverEs war einmal ein tugendhafter Vater, der hatte keine Frau mehr, aber drei Söhne: Bird, Twombly und Horn. Sie wohnten gemeinsam in der Fremde und gingen ihrem Alltag nach: Die Söhne lernten in der Schule, während der strenge Vater mit bösen Menschen zusammenarbeitete.

Absolut märchentauglich so weit, und dann läuft alles aus dem Ruder, als Horn sich als rundherum behaart herausstellt, als Twombly sich als Schnitzer grotesk-brutaler Figuren erweist und als Bird seine Fähigkeiten als Vogelflüsterer unter Beweis stellt. Mit denen stimmt etwas nicht. Aber damit ist erst der Grundstein der Seltsamkeiten gelegt … (hier zur vollständigen Rezension auf Comic.de).

 Bibliografische Daten

Ludovic Debeurme (Zeichnungen und Szenario): „Ein tugendhafter Vater“.
Aus dem Französischen von Christoph Schuler. Edition Moderne, Zürich 2020. 150 Seiten. 29,80 Euro

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