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Batman: Jeff Lemire, Geoff Johns und die Nächte von Gotham

An wessen Gesicht wird man sich in zehn Jahren erinnern, wenn über 2020 gesprochen wird? Die Fratze des Jokers scheint eine passende Chiffre für diese verrückte Zeit zu sein.

Joker: Killer Smile

Mal wieder Jeff Lemire. Der kanadische Vielschreiber und Starautor („Essex County“, „Black Hammer“) hat sein Erzähltalent schon in vielen Genres bewiesen, längst auch in klassischen Superhelden-Geschichten („Animal Man“). Nun also Batman.

Zunächst einmal ist „Joker: Killer Smile“ gar kein Dark-Knight-Debüt für Lemire, der schon 2013 und 2014 mehrere Storys zur Batman-Bibliografie beisteuerte. Besonders aber ist die Zusammenarbeit mit dem italienischen Zeichner Andrea Sorrentino. Dieses dynamische Duo hat midasmäßig zu Gold gemacht, was es anpackte, sei es „Green Arrow“, „Old Man Logan“ oder die so beeindruckende Horror-Serie „Gideon Falls“. Die aktuelle Joker-Renaissance im Comic wie im Film könnte fast schon ermüdend wirken, würden Lemire und Sorrentino ihren Job nicht so verdammt gut machen.

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Batman – Die drei Joker

Wie anders gehen Geoff Johns und Jason Fabok an die Sache heran. Ihr Joker sagt zu Nightwing: „Denn hier dreht sich alles nur um ihn. Nicht um dich. Nie um dich.“ Aber mag man der geschminkten Fratze wirklich glauben? Besser nicht – tatsächlich steht auf den ersten Blick der Joker im Fokus, und zwar gleich mehrfach. An verschiedenen Stellen von Gotham City werden Morde vom Joker verübt, rasch kommen die Polizei und Batman dahinter, dass hier gleich drei todkomische Verbrecher am Werk sind. Zusammen mit Batgirl und Jason Todd versucht Batman, das Rätsel zu lösen.

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Die Nächte von Gotham

„Gotham Nights“ – ein Wortspiel, so überraschend wie der glanzlose Geschäftsname eines Vorort-Friseursalons. Hinter der gewöhnlichen Phrasen-Fassade verbergen sich zehn Batman-Kurzgeschichten, die zuerst im Sommer 2020 erschienen – ein ganz schön bunter Strauß für den Dark Knight, und die Sammlung beginnt extravagant: In „Ehrenmedaille“ erscheint ein urbaner Einsatz Batmans als paramilitärisches Unterfangen mit viel Getöse und Granaten. Irgendwie aber geraten Text und Bild ständig aneinander, und die Captions treten durch Anführungszeichen in Distanz zum Geschehen. Kein Wunder: Der Text basiert auf einer Rede Barack Obamas, die er am 16. November 2010 anlässlich einer Verleihung der Medal of Honor hielt, nachdem Salvatore A. Giunta seinen Mut während eines Einsatzes in Afghanistan unter Beweis stellte. Er wird als Autor der Story geführt, während Brad Meltzer für die Comic-Adaption der Story verantwortlich zeichnet.

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Bibliografische Daten

Jeff Lemire (Autor), Andrea Sorrentino (Zeichner): Joker: „Killer Smile“.Aus dem amerikanischen Englisch von Josef Rother. Panini, Stuttgart 2021. 156 Seiten. 29 Euro.

Geoff Johns (Autor), Jason Fabok (Zeichner): „Batman – Die drei Joker 1“. Aus dem amerikanischen Englisch von Josef Rother. Panini, Stuttgart 2021. 60 Seiten. 13 Euro

Mark Russell u.a. (Autoren), Jim Lee u.a. (Zeichner): „Batman – Die Nächte von Gotham“. Aus dem amerikanischen Englisch von Jörg Fassbender. Panini, Stuttgart 2021. 156 Seiten. 18 Euro

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